© Franz-Josef Radermacher
Für Professor Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher, Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung und Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm, gehören die Folgen der Globalisierung und die demografischen Entwicklungen zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Klimawandel, extreme soziale Ungleichheit und die rasante Zunahme der Weltbevölkerung sind Probleme, die, seiner Ansicht nach, nur auf globaler Ebene gelöst werden können.
Der Wirtschaftsexperte Radermacher gilt als einer der geistigen Väter der „Global-Marshall-Plan-Initiative", eine integrative Plattform, die sich für eine „Welt in Balance“ einsetzt. Dieses Netzwerk besteht aus mehr als 5000 Unterstützern aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft. Im Rahmen einer globalen sozial-ökonomischen Marktwirtschaft sollen Armut überwunden, die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt und der Schutz der Umwelt verbessert werden. Voraussetzung dafür ist eine Co-Finanzierung von Nord nach Süd, ein Welt-Marshallplan, der Investitionsprogramme mit sozialen und ökologischen Standards verbindet.
Der promovierte Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler war von 1983 bis 1987 Professor an der Universität Passau im Bereich Angewandte Informatik. Seit 1987 leitet er das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in Ulm und wurde im selben Jahr Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz. Von 1988 bis 1992 war er Präsident der Gesellschaft für Mathematik, Ökonomie und Operations Research (GMÖOR).
Radermacher ist ein thematisch breit aufgestellter Experte, Vordenker und eloquenter Redner. Er beschäftigt sich mit Globalisierung, Innovationen, Auswirkungen neuer Technologien, Management des Wandels, umweltverträglicher Mobilität, nachhaltiger Entwicklung und Demografie.
Radermacher ist Mitglied in zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, Gremien und Organisationen. Seit 2000 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesverkehrsministeriums, seit 2001 Vizepräsident des Ökosozialen Forums Europa und seit 2002 Mitglied im Beirat für nachhaltige Entwicklung der Landesregierung Baden-Württemberg. Seit 2004 ist er ferner Mitglied im Deutschen Nationalkomitee der UNESCO für die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung" 2005 – 2014. 2002 wurde er Mitglied im Club of Rome. Er ist Präsident des Global Economic Network, Wien, und des Senats der Wirtschaft e.V., Bonn. Ferner gehört er seit 2010 dem Beirat der Deutschen Umweltstiftung an.
Zu Radermachers Veröffentlichungen zählen mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten und mehrere Bücher.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter kontakt@eq-events.de oder unter +49 (0)6236 69 39 044. Wir beraten Sie gerne persönlich.