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Professor Hans-Werner Sinn (Jahrgang 1948) ist der Öffentlichkeit als Präsident des ifo Instituts bekannt, hier vor allem durch die Veröffentlichung des monatlichen ifo-Geschäftsklimaindex. Zudem ist er Direktor des „Center for Economic Studies“ (CES) und Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft der „Ludwig-Maxi-milians-Universität“ (LMU) in München.

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster promovierte und habilitierte Hans-Werner Sinn an der Universität Mannheim. Seit 1984 hat er den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der LMU München inne. Durch zahlreiche Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren gewann er internationales Ansehen, u.a. lehrte er an der „London School of Economics“, „Princeton University“ und an den Universitäten Oslo und Bergen/ Norwegen.

Im Jahre 1991 wurde er Direktor des „Center for Economic Studies“ (CES) an der LMU, die Leitung des „ifo-Institut“ übernahm er 1999. Unter Sinns Führung erreichte das „ifo-Institut“ schnell eine Spitzenstellung unter den sechs großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten.

Sein Rat ist seit vielen Jahren bei den politisch Verantwortlichen in Bonn und Berlin gefragt, so auch unter anderem im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschafts-ministeriums. Daneben nimmt er ein Mandat im Aufsichtsrat bei der HVB Gruppe wahr und ist in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Fachvereinigungen aktiv.

Er gilt als der am häufigsten zitierte Wirtschaftsexperte Deutschlands. Seine Publikation „Ist Deutschland noch zu retten?“ sorgte für Aufsehen. Mit seinen Thesen zur „ökonomisch verfehlten“ Wiedervereinigung und zur Euro-Schwäche sowie durch seine Plädoyers für einen Niedriglohnsektor, Kombilöhne und aktivierende Sozialhilfe nimmt er wesentlichen Einfluss auf die deutsche Arbeitsmarktpolitik.

Publikationsstatistik

9 Hauptmonographien in verschiedenen Sprachen (ohne Herausgeberschaften), 13 kleinere Monographien, 135 wissenschaftliche Aufsätze, davon 82 in referierten internationalen Zeitschriften. Zusätzlich ca. 300 Politikbeiträge.

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Fachvereinigungen und sonstige Aktivitäten (Auswahl)

Präsident, International Institute of Public Finance (Präsidentschaft 2006-2009),
Wissenschaftlicher Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium, Deutschland (seit 1989),
National Bureau of Economic Research (NBER), Cambridge, Mass. (seit 1989)
Dekan der Volkswirtschaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (1991 - 1993),
Vorsitzender der Expertenkommission Wohnungspolitik, BMBau, Bonn (1992 - 1994),
Bayerische Akademie der Wissenschaften (seit 1996),
Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik (1997 - 2000),
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften (seit 2001),
European Economic Association, Council (1990 - 1994 und 1997 - 2002), Fellow (seit 2004),
International Institute of Public Finance, Executive Board (1995 - 2003), Vizepräsident (2000 - 2004),
International Economic Association, Executive Committee (seit 1995),
European Economic Advisory Group at CESifo (seit 2001)

Auszeichnungen und Preise (Auszug)

Erster Preis der Universität Mannheim für Dissertation (1979, Stiftung Rheinische Hypothekenbank); erster Preis der Universität Mannheim für Habilitationsschrift (1984, Schitag-Stiftung); Honorarprofessor der Univ. Wien (1988); Sonderpreis der Herbert-Quandt-Stiftung (1997); Ehrendoktorwürde der Univ. Magdeburg (1999); Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1999); Yrjö Jahnsson Lectures, Univ. Helsinki (1999); Distinguished Scholar, Atlantic Economic Society (2000); Stevenson Lectures, Univ. of Glasgow (2000); Ehrenpreis des Wirtschaftsbeirates der Union e.V. (2003); Wirtschaftsbuchpreis von Financial Times Deutschland und getAbstract AG (2003); Internationaler Buchpreis CORINE (2004); Tinbergen Lecture, Royal Netherlands Economic Association (2004); Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2005); Thünen-Vorlesung/Verein für Socialpolitik (2007); Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2008); Europapreis, Universität Maastricht (2008); Gustav-Stolper-Preis, Verein für Socialpolitik (2008); Agnar Sandmo Lecture, Norwegian School of Economics and Business Administration (2009); D.B Doran Lecture, The Hebrew University of Jerusalem (2010); Ehrendoktorwürde, Universität Helsinki (2011); 10th European Economy Lecture, College of Europe, Brügge (2011); Heinrich-Heine-Wirtschaftsprofessur, Universität Düsseldorf (2011)

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn

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