© Mojib Latif/ifm
Prof. Dr. Mojib Latif (Jahrgang 1954) ist Diplom-Meteorologe und Klimaforscher.
Als eine der wichtigsten Herausforderungen für die Menschheit hat sich der Klimawandel herauskristallisiert. Doch es existieren so viele unterschiedliche Theorien, dass der Laie auf das Wissen von Experten angewiesen ist. Prof. Dr. Mojib Latif gilt als einer der renommiertesten deutschen Forscher auf diesem Gebiet. Mojib Latif leitet den Forschungsbereich Klimadynamik und Ozeanforschung am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften der Universität Kiel.
Nach seinem Abitur in Hamburg studierte er 1974 zunächst Betriebswirtschaft und anschließend Meteorologie an der Universität Hamburg. Sein zweites Studium schloss er 1983 mit dem Diplom ab. Später promovierte (1987) und habilitierte (1989) er im Fach Ozeanographie. Von 1983 bis 1988 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und von 1989 bis 2002 dort als Privatdozent tätig. Seit 2003 ist er Professor am ehemaligen Institut für Meereskunde, heute Leibniz-Institut für Meereswissenschaften der Universität Kiel.
2008 stellte ein Team von Klimaforschern, zu dem auch Latif gehörte, eine Studie vor, in der die mögliche Temperaturentwicklung bis 2025 untersucht wurde. Diese Studie zum Klimawandel wurde in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Vor dem Hintergrund der gehäuften Klimakatastrophen warnt Latif, der Klimawandel werde zu einer Häufung der Wetterextreme führen mit mehr Trockenheit einerseits und extremen Niederschlägen andererseits. Auch zwischenzeitliche Kälteeinbrüche seien nur „Atempausen“ im allgemeinen Erderwärmungs-Trend.
Seit 2012 ist Mojib Latif Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (GEOMAR) in Kiel. Das GEOMAR ist eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung in Europa. Aufgabe des Instituts ist die Untersuchung der chemischen, physikalischen, biologischen und geologischen Prozesse im Ozean und ihre Wechselwirkung mit dem Meeresboden und der Atmosphäre.
Bei verschiedenen Fernseh- und Hörfunksendern ist Mojib Latif ein häufiger Studiogast zum Thema Klimawandel und er ist außerdem in Printmedien sehr präsent. Mit allgemein verständlichen Publikationen und Vorträgen zum Thema Klima und Klimawandel fördert er die Verbreitung von Grundwissen über diese komplexe Materie, während er zugleich immer wieder an internationalen akademischen Studien zur Vertiefung des Wissens um die Zusammenhänge und Auswirkungen mitwirkt. So war er auch als Mitautor an den Weltklimaberichten 2001 und 2007 beteiligt.
Auch in seinem neusten Werk „Warum der Eisbär einen Kühlschrank braucht… und andere Geheimnisse aus der Klima- und Wetterforschung“ versucht er die Situation auf unserem Planeten aus der Sicht der Marsmenschen zu beschreiben: Aus der Perspektive der Marsmenschen sei es einfacher, die großen klimatischen Zusammenhänge zu begreifen, so Latif. „So erkennen wir auch schneller, dass wir mit unserer Art zu leben auf dem Holzweg sind. Wir verpesten die Luft mit Abgasen, was dazu führt, dass die Temperatur auf der Erde steigt und das Eis an den Polen oder in den Gebirgen schmilzt. (…) Eigentlich müssten sich die Eisbären so langsam nach Kühlschränken umsehen, obwohl sie Jahrtausende lang in einer großen Kühltruhe gelebt haben.“ (Latif über sein Buch)
Als Gastredner vermag er seinen Zuhörern die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf Klima und Umwelt anhand eindrücklicher Beispiele darzustellen.
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