© Prof. Dr. Gerhard Roth
Gerhard Roth (Jahrgang 1942), Professor für Verhaltensphysiologie, zählt zu den bekanntesten Neurobiologen in Europa.
Roth studierte zunächst Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in Münster und Rom und schloss 1969 mit einem Dr. phil. in Philosophie ab. Es folgte ein Studium der Biologie in Münster und Berkeley/Kalifornien und 1974 der Abschluss Dr. rer. nat. in Zoologie. Seit 1976 lehrt Roth als Professor für Verhaltensphysiologie an der Universität Bremen und war dort bis 2008 Direktor am Institut für Hirnforschung. 1997 wird Gerhard Roth zum Gründungsrektor des Hanse-Wirtschaftskollegs in Delmenhorst ernannt. Er ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 517 „Neurokognition", Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und war acht Jahre lang Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit 2009 ist er zudem Geschäftsführer der „Roth GmbH – Applied Neuroscience" mit Sitz in Bremen.
Roths Forschungsgebiete umfassen die neurobiologischen Grundlagen der kognitiven und emotionalen Verhaltenssteuerung bei Wirbeltieren, die Entwicklungsneurobiologie sowie die theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie. Rund 200 Publikationen verschaffen dem Gehirnforscher Aufmerksamkeit über seinen Fachbereich hinaus. Gerhard Roth vertritt die These, dass es aus Sicht der naturwissenschaftlichen Neurobiologie keinen freien Willen gebe, oder zumindest lasse sich die klassische Vorstellung davon nicht aufrechterhalten. Roth vertritt die Ansicht, dass „die Wirklichkeit" vom Gehirn konstruiert wird.
Roth war einer der Koordinatoren des Schwerpunktprogramms „Kognition und Gehirn", mit dem die Deutsche Forschungsgemeinschaft Ende der 1990er Jahre das Ziel hatte, ein disziplinübergreifendes Gespräch zwischen Neurobiologen, Psychologen und Philosophen anzuregen.
2009 wird Gerhard Roth von der Zeitschrift „Cicero" zum „derzeit einflussreichsten Naturwissenschaftler im deutschsprachigen Raum" erklärt. 2011 erhält Roth für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Bildungsbereich das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er besitzt das Talent in seinen zahlreichen Vorträgen komplizierte Inhalte auch für Laien anschaulich und praxisrelevant darzustellen.
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